Traditionell lädt die WLB den Verein einmal im Jahr zu einem besonderen Theaterabend ein, dieses Mal zu „Wir sind die Neuen“, der Komödie von Ralf Westhoff, in einer Bühnenfassung von Jürgen Popig, herrlich inszeniert von Klaus-Dieter Köhler. Das Karteninteresse war so groß, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden konnten.
In dem Stück prallen zwei übereinander wohnende, grundverschiedene WGs aufeinander, einmal zwei Studentinnen und ein Student, die sich, karriereorientiert, wenn auch nicht immer geschickt, auf das Examen vorbereiten, und eine Alt-68er-WG, eine Rentnerin und zwei Rentner, die nicht nur aus finanziellen Gründen alte Zeiten wieder aufleben lassen wollen. Das schafft naturgemäß in vielen Dingen nicht lösbar erscheinende Konflikte zweier Generationen. Und dann sorgen Umstände dafür, dass man doch zusammenfindet.
Die raschen Szenen- und Stockwerkwechsel sind in der Inszenierung genial gelungen. Man erlebt ständig köstliche, pointierte Dialoge. Die WGler werden glänzend gespielt, die jungen Streber von Barbara Dussler, Sofie Alice Miller und Felix Jeiter, die Alt-68er von Gesine Hannemann, Lothar Bobbe und Achim Hall. Und die große Spielfreude der Schauspieler wurde allzeit deutlich. Der Funke sprang alsbald auf das begeisterte Publikum über und der anschließende Beifall war riesig. Sehr unterhaltsam waren schließlich die Gespräche mit den Schauspielerinnen und Schauspielern bei einem kleinen Umtrunk nach der Vorstellung.