Welch eine tolle Matinee!

Von links: Marcus Grube, Markus Bartl, Christine Gnann, Wolfgang Clauß. Foto: Thomas Dietz

„Regisseur*innen im Gespräch“ lautete der Titel der von Wolfgang Clauß moderierten gemeinsamen Veranstaltung der WLB und des Vereins der Freunde der WLB im Podium 1 der WLB. Und im Gespräch waren Christine Gnann, Markus Bartl und Marcus Grube, von denen an der WLB wunderbare und sehr beeindruckende Inszenierungen zu sehen waren und zu sehen sind.

Sehr spannend waren die Schilderungen zur Entstehung eines Inszenierungskonzepts, zu den diesbezüglichen Vorüberlegungen – was interessiert die Regisseurin/den Regisseur an einem Stück, welche Aspekte sind ihr/ihm der heutigen Gesellschaft zu erzählen wichtig? –, und zur Frage, wie beweglich ein solches Konzept sein muss. Hochinteressantes erfuhr man zur wichtigen Zusammenarbeit einer Regisseurin/eines Regisseurs mit dem Regieteam, insbesondere mit der Ausstatterin/dem Ausstatter – wie weit gehen die diesbezüglichen Vorschläge der Regisseurin/des Regisseurs? – und mit der Dramaturgie als kritische Begleiterin, die eine wichtige Hilfestellung bei der Entwicklung des Konzepts gibt. Und dann schilderten Christine Gnann, Markus Bartl und Marcus Grube sehr anschaulich die Probenarbeit von der Konzeptionsprobe bis hin zur Generalprobe.

Sehr schön war, dass bei allen Themen immer wieder die konkreten Inszenierungen angesprochen wurden.

Die Matineebesucher erfuhren sehr viel über die Kunst der Regie, über den erforderlichen Ideenreichtum, über das ebenso erforderliche geschickte Händchen in der Zusammenarbeit mit den Schauspielerinnen und Schauspielern, über die Fähigkeit, Sicherheit auszustrahlen, zu motivieren und zu begeistern. Man hätte Christine Gnann, Markus Bartl und Marcus Grube, die über all die Punkte mit leichter Hand, herrlich erfrischend, und doch sehr tief gehend erzählten, noch lange zuhören können.