Shakespeare auf der Maille

Für den Verein der Freunde der WLB sind Freilicht-Theaterproben immer ein Höhepunkt – aber wetterbedingt oft eine Zitterpartie. Doch nach Regengüssen kamen bei dieser Probe erstmals nach langer Zeit Sonnenstrahlen heraus. Der stückbegleitende Dramaturg Matthias Göttfert führte im Podium 2 der WLB in das Stück „Hamlet – Prinz von Württemberg“ ein und berichtete vom Verlauf der Probenarbeiten. Der Autor Jörg Ehni schrieb für die WLB eine schwäbische Fassung des großen Shakespeare-Dramas und verlegte die Handlung an den Hof des württembergischen Königs. Auf der Freilichtbühne konnte man dann feststellen, dass es durchaus möglich ist, Schwäbisch und Hochdeutsch zu mischen. Hamlet spricht hochdeutsch, der Hofstaat mehrheitlich schwäbisch. „Ihr wisst, dr Hamlet hat sich arg verändert. s`´isch rätselhaft. Mir beide denket halt, dass ihn dr Tod von seinem liebe Vatter so schlaucht, dass er sich selber nemme kennt. „ Das eindrucksvolle Spiel der Darsteller ließ dann auch die Fraktion jener, die Hamlet werktreu bevorzugt hätten, schrumpfen. Die Spannung auf die Premiere wuchs. Wolfgang Claus vom Verein dankte Matthias Göttfert und der WLB.

Proben für "Hamlet" - Bild: Roland Geltz

Proben für „Hamlet“ – Bild: Roland Geltz