Wurde Mozart ermordet?

Amadeus - Württembergische Landesbühne Esslingen

Matthias Zajgier, Nils Hillebrand, Ulf Deutscher, Foto © WLB

Ein Krimi im Theater, das ganze mit Musik. Kein Wunder, dass die Vereinsmitglieder die Chance nutzten, knapp vor der Premiere von „Amadeus“ in der WLB eine höchst interessante Theaterprobe mitzuerleben.

Chefdramaturgin Katrin Enders führte im Podium I engagiert in das Stück ein und ließ an den umfangreichen Vorbereitungsarbeiten teilhaben. Dabei band sie geschickt die Erwartungshaltungen der Zuschauer in ihre Erläuterungen ein. Im Schauspielhaus feilte Intendant Manuel Soubeyrand , der das Stück inszeniert, mit den Schauspielern detailliert an einzelnen Szenen, um bestimmte Effekte zu erzielen. Welch eine lockere und fröhliche Atmosphäre, bei voller Konzentration. Und die Zuschauer fühlten, wieviel harte Arbeit hinter der Leichtigkeit steckt, die später dem Publikum vermittelt werden soll.

Noch rutschten die Perücken, noch klemmte die eine oder andere Tür. Mozart springt aufs Klavier. Aber bitte weiter nach rechts. Wie schiebt man zornig ein Klavier aus dem Raum. Schauspielkunst und die wunderbare Musik. Die Mischung aus Lachen und Ernsthaftigkeit begeisterte die Theaterfreunde, die zwar noch nicht wissen, ob Mozart tatsächlich von Salieri ermordet wurde, die aber gespannt sind , wie sich die in der Probe gesehenen Szenen in die endgültige Aufführung einfügen.

Bernd Daferner vom Verein dankte der WLB für diesen ganz besonderen Blick hinter die Kulissen.

Premiere: 8. Dezember 2011

Zaudernder Asket und vulgäres Wunderkind – Stuttgarter Zeitung, 09.12.2011