Die Kostümabteilung der WLB wurde im letzten Jahr vom Verein der Freunde der WLB mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Bei der Veranstaltung „Kostüme zwischen WLB und Hollywood“ in der WLB bestand nun Gelegenheit in einer interessanten und amüsanten Veranstaltung zu erleben, wie und wo die viel bewunderten Kostüme entstehen.
Brigitte Jerger, die Leiterin der Kostümabteilung, machte die Entwicklung von der Figurine bis zum fertigen Kleidungsstück an Beispielen, wie aus dem Stück Amadeus, deutlich. Die höchst interessierten Zuschauer hörten wie viele Arbeitsschritte und Abstimmungen notwendig sind.
Ingrid Vandrée vom Verein, die den Abend moderierte, interviewte auch Renate König, die über 30 Jahre als Herrenschneiderin bei der Firma Filmkunst in Berlin und München tätig war. Die begeisterte Erzählerin berichtete von zahlreichen Begegnungen mit deutschen und internationalen Film- und Theatergrößen. Lex Barker erlebte sie als Traummann, Willy Millowitsch warf ein Schnitzel nach ihr und Theo Lingen war nach ihrer Erfahrung auch nicht lustig. Volles Lob erntete Mario Adorf und Klaus Kinski verhielt sich zumindest beim Ankleiden ordentlich. Ihr Entsetzen, als eine Raubkatze mit einem Tatzenhieb die mühsam aufgenähten Pailletten von Siegfried und Roys Anzug abriss, war gut nachzuempfinden.
Renate König, die auch Mitglied des Vereins der Freunde ist, freute sich über einen eingespielten Filmausschnitt des oscargekrönten Films „Amadeus“, in dem eine von ihr für Mozart geschneiderte Jacke zu sehen war.
Besonderen Spaß hatten die Besucher bei einer Führung durch die Gewandabteilung, Maske und den immensen Schuhfundus. Und gefreut hat sie, dass die Urkunde des Vereins von der Preisverleihung festlich gerahmt mitten in der Kostümabteilung hängt. Vom Stück „Lysistrata“ wurden Kostüme bewundert, die bereits am 07. Mai um 18.30 Uhr von den Mitgliedern bei einer Theaterprobe kurz vor der Premiere auf der Bühne miterlebt werden können.